Es gibt eine Menge besonders außergewöhnlicher Orte im Chianti Ci sono luoghi molto particolari nel territorio del Chianti Classico. Abseits der touristischen Wege repräsentieren sie ein kulturelles und landschaftliches Unikum.
Sie verändern sich in den verschiedenen Jahreszeiten und entziehen sich dem Blick des weniger achtsamen Besuchers. Aber wenn man sie dann entdeckt, vermitteln sie unmittelbar eine Authentizität, die man sofort erkennt. Und die es erlaubt, tatsächlich ein Stück Chianti mit nach Hause zu nehmen.
Hier sind ein paar davon, damit Sie wirklich ein anderes Chianti genießen können… Ein Chianti für Einheimische.
In Castellina in Chianti Lavendel statt Weinberge
Wir beginnen Castellina in Chianti, bei einem Mann, der Sträucher den Weinbergen vorgezogen hat., Wir sind in der Azienda Agricola Casalvento, kurz vor dem Dorf, wenn man von San Donato in Poggio kommt.
Hier führt der Eigentümer, Lorenzo Domini, zusammen mit seiner Frau Donata und dem Sohn Alessandro eine Tradition, die vor mehr als 50 Jahren entstanden war, fort. Eine Tradition, die zum Brand “Lavanda del Chianti” geworden ist. Anbau und nachfolgende Dampfdistillation, in einem handwerklichen, aber auch technologischen Laboratorium..
Der Lavendel schenkt dieser Ecke des Chianti Geruch und Farbe, die Blütezeit zwischen Juni und Juli ist überwältigend. Aber nicht nur Lavendel: Es gibt auch Iris, Damaszener-Rosen, Eichenmoos, Salbei und Rosmarin, aus denen Essenzen und aromatisierte Wasser gewonnen werden.
Zwischen dem typischen Gestein des Chianti, Galestro genannt, wächst in jeder Ecke ein anderes Gewächs. Als Hintergrund die Hälfte der Toskana, von hier, wo einstmals eine etruskische Straße entlang führte, sieht man an klaren Tagen fast unsere ganze Region.
Der Zauber der tausend Jahre alten Abtei von Badia a Passignano. Und der, der Kapelle der Fische
Nehmen Sie von Castellina in Chianti die Straße in Richtung Chianti fiorentino, fahren durch San Donato, den Berg nach Sambuca hinunter und dann wieder den Berg hinauf zu einem der bezauberndsten Orten dieser Gegend. Unter anderem sind wir hier im Zentrum eines Naturschutzgebietes, Ausgangspunkt für Spaziergänge und Trekking. Es gibt an diesem Ort schon allein unter den Säugetieren und Vögeln mehr als hundert Tierarten. Rare Tiere von wissenschaftlichem Interesse, wie die Eichel-und Haselmäuse und der kleine rote Specht, der kleinste europäische Specht, vermehren sich hier. Eine sehr heterogene Artenvielfalt, die auch in der Flora spezifische Arten aufweist, die uns von der Vergangenheit von Badia erzählen, als das Klima kälter war und dem Ambiente des Apennins ähnelte. Das auffallendste Zeichen dafür ist das Vorkommen der beiden Arten Giglio di San Giovanni (Johanneslilie) und des Maggiociondolo (Goldregen), eine Blume und ein Strauch.
Tiere und Pflanzen, die das Kloster der Vallombrosaner Kongregation umgeben, die hier schon im XI. Jahrhundert dank San Giovanni Gualberto, der an diesem Orte 1047 starb, die Mönchsregel angenommen hatte. Der Besitz des Vallombrosanerordens ist immer einen Besuch wert, Sie werden von der Ruhe und der Heiligkeit des Ortes erstaunt sein.
In der Badia di San Michele Arcangelo a Passignano selbst, sind, nach einem Jahrzehnt der Restaurationen, im wunderschönen Refektorium die Fresken des Letzten Abendmahles von Domenico Ghirlandaio, zwei Szenen von Bernardo Rosselli, die Kanzel und andere steinerne Elemente wieder zu bewundern.
Wenig außerhalb von Badia a Passignano gibt es einen anderen, wirklich außergewöhnlichen Ort, die Cappella dei Pesci: hier befahl San Giovanni Gualberto zwei Laienbrüdern in der Quelle von Camugnana, circa 2 Kilometer von der Abtei entfernt, einem Ort, wo es noch nie Fische gegeben hatte, fischen zu gehen. Und wirklich fanden sie dort zwei große Hechte, die dem Papst, der überraschend zu Besuch gekommen war, serviert wurden. So erzählt es der Biograph des Heiligen, Andrea di Palma.
Aber die Wasser von Badia waren nicht nur zur Förderung der Fruchtbarkeit gefragt, sie taten Wunder, und heilten sogar Kranke, die sich im Endzustand befanden. Es war einer von diesen, Don Jacopo Mindria di Bibbiena, der seine Heilung bezeugte und aus Dankbarkeit 1510 die Cappella dei Pesci errichten ließ.
Die Bank mit Aussicht auf die immense Schönheit von Tignanello
Wenn Sie den Berg hinauf in Richtung Montefiridolfi fahren, können Sie ein fast ergreifendes Eckchen geniessen, das eine Aussicht auf die berühmtesten Weinberge der Welt gibt, und zwar die, die den Tignanello der Marchesi Antinori produzieren.
Auf der Strasse von Campoli nach Tignanello steht eine Bank, auf der sitzend man ein wunderschönes Panorama bewundern kann, eine privilegierte Position, die uns die ganze, immense Schönheit des Chianti, besser als jede Postkarte, erkennen lässt.
Die „Bank von Max“, wie sie genannt wird, um uns an den Lieblingsplatz von Massimo de Martin, einem behinderten jungen Mann, der bei Antinori arbeitete, zu erinnern, steht vor dem Hof „Casacce“,auf der Via della Villa Tignanello.